Geist und Kosmos: Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist

Geist und Kosmos: Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist

Thomas Nagel

Language: German

Pages: 122

ISBN: 2:00188693

Format: PDF / Kindle (mobi) / ePub


Über eines sind sich die meisten Naturwissenschaftler heute einig: Das Bild, das die exakten Wissenschaften – insbesondere Physik und Evolutionsbiologie – von der Welt zeichnen, ist im Wesentlichen korrekt und alles, was existiert, kann im Prinzip mit deren Methoden erklärt werden. Und in der Tat: Die Fortschritte, die diese materialistische Standardtheorie vorzuweisen hat, sind beträchtlich. Aber es gibt auch noch Lücken: Der menschliche Geist zum Beispiel findet darin bislang keinen rechten Platz. Ein reiner Schönheitsfehler? Nur eine Frage der Zeit? Nein, sagt Thomas Nagel, und bläst in seinem neuen Buch zum Generalangriff auf die etablierte naturwissenschaftliche Weltsicht. Ihr Problem, so seine These, ist grundsätzlicher Natur: Das, was den menschlichen Geist auszeichnet – Bewusstsein, Denken und Werte –, lässt sich nicht reduzieren, schon gar nicht auf überzeitliche physikalische Gesetze. Daher bleibt eine Theorie, die all dies nicht erklären kann, zwangsläufig unvollständig, ja, sie ist mit ziemlicher Sicherheit falsch. Um dies zu begründen, durchmisst Nagel die schwierigen Fragen der Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie und der Theorie der Werte. Stück für Stück zeigt er mit subtilen philosophischen Argumenten auf, wo und warum der reduktive Materialismus zu kurz greift, und entwickelt erste Ansätze für eine völlig neue Perspektive auf Geist und Kosmos. Das ist so gewagt wie beeindruckend. Philosophie pur.

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unglaubwürdiger wird die gängige historische Erklärung.[2] Das ist lediglich die Meinung eines Laien, der sich ausgiebig mit der Literatur befasst, die den Nichtspezialisten die zeitgenössische Naturwissenschaft erklärt. Vielleicht stellt diese Literatur die Situation mit einer Schlichtheit und Zuversicht dar, die dem Denken auf höchstem Niveau in diesen Bereichen nicht entspricht. Ich habe aber den Eindruck, dass die gängige Orthodoxie zur kosmischen Ordnung, so wie sie normalerweise dargestellt

anzuzeigen, bliebe das arithmetische Ergebnis vollkommen rätselhaft. Die physikalische Erklärung allein würde die Ursache für die Ziffer, die auf dem Display erscheint, angeben, sie würde aber die Zahl als solche nicht erklären. Die Lehre daraus ist anscheinend, dass eine konjunktive Erklärung, die von A zu B und von B zu C übergeht, C nur dann erklären kann, wenn es irgendeine zusätzliche interne Beziehung gibt zwischen der Art, wie A die Tatsache B erklärt, und der Art, wie B die Tatsache C

Verlangen und Emotion sagen, erst einmal erkannt haben, fordert die Befähigung, solche Wahrheit zu erlangen oder auch nur darüber nachzudenken, bei Lebewesen, wie wir es sind, eine Erklärung. Ein wichtiger Aspekt dieser Erklärung wird sein, dass wir eine Sprache erworben haben und damit die sprachbedingten Möglichkeiten zwischenmenschlicher Kommunikation, Rechtfertigung und Kritik. Aber die Erklärung unserer Fähigkeit, eine Sprache zu erwerben und auf diese Art und Weise zu verwenden, stellt vor

von Leben gleichzeitig eine Erklärung für das Auftreten und die Entwicklung von Werten sein muss. Das würde bedeuten, dass das, was das Auftreten von Leben erklärt, zum Teil die Tatsache ist, dass Leben eine notwendige Bedingung für die Instantiierung von Werten und letztlich für deren Erkenntnis ist. Ich möchte die Hypothese einer intentionalen Erklärung wiederum beiseitelassen, obwohl auch sie diese Bedingung erfüllen könnte. Bleibt nur die Teleologie. Der Hypothese einer natürlichen

in: Philosophical Review, 68 (1959), S. 141-156. [3] Das ist der Einwand von Max Black gegen die Identitätstheorie, wiedergegeben bei Smart, »Sensations and Brain Processes«, S. 148, Anm. 11. [4] Siehe David M. Armstrong, A Materialist Theory of the Mind, London 1968. [5] Saul A. Kripke, Name und Notwendigkeit, Frankfurt/M. 1993 (Naming and Necessity, Cambridge, MA, 1980). [6] René Descartes, »Sechste Meditation«, in: ders., Meditationen. Mit sämtlichen Einwänden und Erwiderungen,

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